http://ari-magazin.com/resimler/banner/tuerkiyemfm.jpg

Almanca
  • Font size:
  • Decrease
  • Reset
  • Increase

Landespolizeipräsident Prof. Dr. Wilhelm Schmidbauer im Gespräch mit der Türkischen Presse

ARI / München

Im Rahmen eines informellen Austausches am 17. Juni 2015 -organisiert vom türkischen Pressedoyen Orhan Tinengin- hat sich Landespolizeipräsident (LPP) Prof. Dr. Wilhelm Schmidbauer den Fragen der Türkischen Presse im Bayerischen Innenministerium gestellt. LPP Schmidbauer genießt auch schon seit seiner Zeit als Münchner Polizeipräsident ein hohes Ansehen sowohl innerhalb seines Berufsstandes als auch der Türkischen Gemeinde.

In seinem Einführungsstatement zog LPP Schmidbauer eine positive Bilanz in Bezug auf die Sicherheitsmaßnahmen während des G7-Gipfels auf Schloss Elmau. Zum Schutz des Gipfels waren mehr als 20 000 Polizisten aus Bayern und Österreich im Einsatz.

Die kurzfristige Entscheidung von Bundeskanzlerin Merkel und Präsident Obama im Vorfeld des Gipfels in das Alpendorf Krün anzureisen wurde ebenfalls sicherheitstechnisch gemeistert, obwohl es einige Differenzen mit den US Kollegen zum adäquaten Schutzniveau gab. Die Frage der türkischen Journalisten, ob Obama vor seiner Abreise noch eine Lederhose bekommen hat, konnte LPP Schmidbauer leider nicht beantworten.

Die zunehmende Anzahl von Hauseinbrüchen und die relativ niedrige Aufklärungsquote von 20% sei eine besorgniserregende Entwicklung. Schutz bieten insbesondere Mehrfachschlösser an der Tür und achtsame Nachbarn.

Cyberkriminalität sei inzwischen eine der profitabelsten Formen von Kriminalität mit beträchtlichen Wachstumsraten. Sowohl das Landeskriminalamt als auch der Bayerische Verfassungsschutz rüsten hierzu Ihre Kapazitäten auf. Leider melden sich zu wenige Cybercrime-Opfer bei der Polizei, trotz der relativ hohen Aufklärungsquote.

Im Bereich Prävention von Salafismus sei Bayern zwar kein Primus, aber auch kein Schlusslicht. Die Tatsache, dass es bisher noch kein Präventionsprogram in Bayern gibt, hängt damit zusammen, dass man die bisher bestehenden Programme in Hessen und NRW bewerte und auf der Basis ein eigenes Bayern-spezifisches Konzept zu entwerfen.

 

Mit einem Gruppenphoto im Innenhof des Innenministeriums verabschiedete sich der gut gelaunte und sympathische LLP Schmidbauer bei den türkischen Pressevertretern.

 

 

Interview mit Dieter Reiter (OB Kandidat für München)

-         Interview mit München's OB Kandidat Dieter Reiter

AAARI / München

 

Herr Reiter, Sie sind in München aufgewachsen. Was verbinden Sie persönlich mit München?

Dieter Reiter: München ist meine Heimat und gleichzeitig eine der schönsten Städte der Welt! Meine Familie lebt hier - meine Frau natürlich, unsere drei erwachsenen Kinder und meine Mutter. Mit München verbinde ich ein ganz bestimmtes Lebensgefühl, das es nur hier gibt. Das sind nicht nur die Biergärten, der Englische Garten, die Isar, das ist vor allem auch der Zusammenhalt untereinander, dass man nicht weg schaut, wenn es dem anderen einmal nicht so gut geht. Und: München ist eine bunte Stadt, mit Menschen, die aus ganz verschiedenen Ländern hierher gezogen sind und sich hier zuhause fühlen – das macht München aus!

 

-          Mit Christian Ude tritt einer der erfolgreichsten und beliebtesten Oberbürgermeister ab. Fürchten Sie, die Fußstapfen sind zu groß?

Dieter Reiter: Mir ist durchaus bewusst, welches Erbe ich antrete - Christian Ude und die Münchner Sozialdemokraten haben für München jahrzehntelang hervorragende Politik gemacht. Diese Politik will ich gerne fortsetzen. Damit München so erfolgreich und liebenswert bleibt, müssen wir auch eine Menge anpacken: Bezahlbare Wohnungen erhalten und neue bauen, mehr Kinderbetreuungsplätze schaffen, den öffentlichen Nahverkehr ausbauen. Durchaus große Herausforderungen, die ich gerne annehme und die wir bewältigen können, da bin ich sicher.

 

-          Herr Reiter, Sie kandidieren für das höchste Amt in der Stadt. Warum sollen die Münchnerinnen und Münchner Sie zum OB-Wählen?

Dieter Reiter: Weil ich einOberbürgermeister für alle Münchnerinnen und Münchner sein werde, ganz egal, woher sie kommen, ob sie reich sind oder arm, jung oder alt. Ich habe ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl und kann es nicht leiden, wenn Menschen ausgegrenzt werden. Ich werde immer das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern suchen – deshalb will ich auch eine regelmäßige Bürgersprechstunde im Rathaus einrichten und hören, was die Münchnerinnen und Münchner bewegt. Das ist auch im Wahlkampf für mich immer wichtig gewesen. Und nicht zuletzt kann ich gut mit Zahlen umgehen und weiß auch aus meiner Zeit in der Stadtkämmerei, was sich die Stadt leisten kann was nicht. Ich werde die Finanzen fest im Griff haben und gleichzeitig neue Investitionen nicht scheuen.

 

-          Haben Sie Vorbilder? Wer hat Sie bisher am meisten beeindruckt?

Dieter Reiter: Politisch ist mir Willy Brandt ein großes Vorbild – ein Mann, der seine Grundsätze gelebt hat und viele Menschen für die Demokratie und zum Mitmachen, Mitgestalten begeistern konnte. Und mich beindrucken die vielen ehrenamtlichen Menschen, die in den Vereinen, den Verbänden und überall in der Stadtgesellschaft dazu beitragen, dass es in München sozialen Frieden gibt.

 

-          Wie soll sich München aus Ihrer Sicht weiterentwickeln?

Dieter Reiter: München wird weiter wachsen und das ist auch gut so: Wir wollen keine sterbende, sondern eine blühende Stadt sein. Es geht darum, dieses Wachstum klug zu steuern, damit der soziale Friede in der Stadt bewahrt bleibt, damit München ein München für alle bleibt. Das heißt, die Stadt muss alles dafür tun, damit bezahlbare Wohnungen erhalten bleiben und neue entstehen. Wir brauchen auch mehr Kinderbetreuungsplätze und der Öffentliche Nahverkehr muss weiter ausgebaut werden und bezahlbar bleiben. Ich will den Charme der Stadtviertel unbedingt erhalten, die Märkte, Grünflächen, Plätze und Parks und dafür sorgen, dass die Menschen, die dort wohnen, auch in den nächsten Jahren noch dort wohnen können. 

 

-          Welchen Stellenwert hat Integrationspolitik in Ihrem Programm? Werden Sie hier neue Akzente setzen?

Dieter Reiter: Integrationspolitik hat für mich einensehr großen Stellenwert. München ist gerade deshalb so lebenswert und weltoffen, weil hier so viele Menschen leben, die eine andere Nationalität mitbringen und damit auch andere Erfahrungen, andere Traditionen, einen anderen Blick. Das hat München immer gut getan. Ich werde, wie schon vor mir Christian Ude, dafür kämpfen, dass sich alle Menschen, die nach München kommen, hier zuhause fühlen können, dass sie nicht am Rand, sondern in der Mitte der Münchner Gesellschaft leben.

 

 

 

 

 

ari-magazin.Com